Ballettdirektorin des Friedrichstadt-Palastes sowie Choreographic Supervisor und Choreographinbei der VIVID Grand Show.
Ihre Tanzkarriere begann Alexandra Georgieva im Alter von sechs Jahren. 1985 schloss sie ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Bühnentänzerin an der Staatlichen Ballett- und Choreographie-Schule in Sofia ab. Ausgebildet wurde sie dabei von den weltbesten Tanz-Pädagogen. Nach verschiedenen Engagements kam Georgieva 1990 als Tänzerin an den Friedrichstadt-Palast und übernahm dort nach nur sechs Monaten ihre erste Solopartie. 23 Jahre stand sie auf der Bühne. Berufsbegleitend absolvierte sie ihre tanzpädagogische Ausbildung. Im Frühjahr 2008 beendete sie ihre Tanzkarriere, blieb aber dem Friedrichstadt-Palast, in dem sie 18 Jahre getanzt hat, treu. Seit Sommer 2008 ist Alexandra Georgieva Ballettdirektorin des weltweit einmaligen Ballettensembles im Friedrichstadt-Palast Berlin.
Neben ihrer Arbeit am Palast ist Alexandra Georgieva ehrenamtlich tätig. So war sie von 2012 bis 2016 Vorstandsmitglied des renommierten Deutschen Tanzpreises. Seit 2014 ist sie Kuratoriumsmitglied der Dell’Era-Gedächtnis-Stiftung und seit 2017 Teil des Präsidiums der Bundesdeutschen Ballett und Tanztheaterdirektoren Konferenz.
Interview mit Jurymitglied Alexandra Georgieva
In diesem Jahr wurden weniger Tanzprojekte als letztes Jahr eingereicht. Darüber bin ich tatsächlich etwas traurig. Aber ich finde alle Projekte sehr, sehr interessant und bin begeistert von dem Schaffensdrang. Ich bin voller Leidenschaft für diese Projekte.
Als erstes muss ich sagen, dass ich dieses Land wunderbar finde. Es gibt so viele Möglichkeiten. Wenn man Deutschland von außen betrachtet, könnte man denken, hier leben nur glückliche Menschen. Natürlich ist die Realität nicht so, aber Deutschland bietet sehr viele Integrationsmöglichkeiten. Man muss die Gelegenheiten ergreifen. Ich habe angefangen mit der Sprache. Wenn man die Sprache beherrscht, dann stehen einem fast alle Türen offen. Dazu würde ich jede und jeden ermutigen, vom ersten Tag, an dem man hier landet. Für mich war das der Anfang und das A und O. Wenn man die Mentalität und die Emotionen der Menschen verstehen kann, ergibt sich vieles andere von selbst.
Oh, natürlich! Tanz ist eine Weltsprache, sie wird überall gesprochen. Die Tanzenden verstehen sich und bauen auch eine Verbindung zum Publikum auf. Das hat mir am Anfang sehr geholfen. Tanz ist Freude, Tanz ist Emotion, Tanz ist Befriedigung in alle Richtungen. Es ist auch eine Art Sprache und emotionaler Austausch.