Life after Life ist das Sequel zu dem eindrücklichen Online-Filmfestival The Female Voice of Afghanistan. 2021 begleitete ein Filmteam neun afghanische Sängerinnen. In sehr persönlichen Videoporträts bringen sie ihre Musik und Stimmen zu Gehör und erzählen von ihrem Leben und Alltag in Kabul. Nur kurze Zeit später ergriffen die Taliban die Macht und die Protagonistinnen mussten teilweise unter dramatischen Umständen das Land verlassen. Hier knüpft das neue Vorhaben der Zeitgenössischen Oper Berlin an: Es gibt Raum für die verschiedenen Geschichten von Flucht und Neuanfang der hier Angekommenen und sucht Möglichkeiten, ein stabilisierendes Netzwerk zwischen den geflüchteten Musikerinnen und hier bereits lebenden Künstler:innen aufzubauen.
„Das virtuelle Filmfestival ,The Female Voice of Afghanistan‘ lässt Stimmen erklingen und Menschen sichtbar werden, denen dies in ihrer Heimat oft nur im Verborgenen möglich ist. Die Machtergreifung durch die Taliban und notwendige Flucht der Protagonistinnen führt nun zu einer Fortsetzung des Projekts in ,real life‘: Es knüpft Beziehungen zwischen den nach Deutschland geflüchteten und bereits hier lebenden Künstler:innen und ermutigt sie dazu, den eigenen Gesang und das neue Leben vielstimmig fortzuschreiben“, sagt die Jury.
3 Fragen an… Andreas Rochholl, Direktor und Produzent Zeitgenössische Oper
Wir begleiten mit einem Filmteam im Jahr 2023 sechs Künstlerinnen, die 2021 aus Afghanistan fliehen mussten und in Deutschland versuchen, ein neues Leben zu gestalten.
Filmproduktion an verschiedenen Orten in Deutschland, Abschluss-Panel und Filmpremiere mit allen Beteiligten in Berlin am Ende des Projektes.
…ein waches Lernen von und mit den Menschen aus sogenannten Krisengebieten und ein bewussteres Annehmen der Mitverantwortung an diesen Krisen.