POLYRAMA – Museum für Lebensgeschichten sammelt Lebenserfahrungen von Berliner:innen unterschiedlicher Hintergründe zu zentralen Lebensthemen. Mit der Idee, kulturelles Erbe mehrstimmig zu gestalten, rückt es marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Als „Oral History Museum“ begründet POLYRAMA ein wachsendes Audioarchiv von Erzählungen der Gegenwart und experimentiert mit musealen Darstellungs- und Repräsentationsformen. Auf diese Weise werden Lebenserfahrungen der Gegenwart als Wissen zugänglich und für die Zukunft gespeichert.

„Dieses im besten Sinne antipädagogische Projekt lässt vielfältige Themen und Stimmen gleichwürdig nebeneinanderstehen und folgt konsequent dem Gedanken: Menschen dürfen über sich erzählen. Mit diesem Grundgedanken bedarf dieses besondere Museum keiner klassischen Kuration, sondern organisiert sich in der Gleichzeitigkeit von Phänomenen, Themen und Herausforderungen, denen sich eine diverse Gesellschaft gegenübersieht. Mehrstimmigkeit ist das Prinzip in diesem wegweisenden Ansatz, der die Oral History Tradition beispielhaft in zeitgemäßes kulturelles Schaffen überträgt“, sagt die Jury.

© David Frank
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23. Januar 2023

3 Fragen an… Anna Chrusciel und Sadaf Farahani, Initiatorinnen und Projektleiterinnen von POLYRAMA Berlin – Museum für Lebensgeschichten

Sie stehen am Anfang der Realisierung Ihres Projekts. Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Projektidee.

POLYRAMA ist ein Museum, das Lebensgeschichten von Menschen unterschiedlicher Hintergründe sammelt. In persönlichen Einblicken erzählen sie von den Lebenserfahrungen einer vielstimmigen Gesellschaft.

Wofür werden Sie die Fördersumme von 50.000 Euro verwenden?

Seit September 2021 hat POLYRAMA eigene Räumlichkeiten. Wir werden die Fördersumme dafür nutzen die Räume einzurichten und eine erste Ausstellung realisieren, die es ermöglicht in die Lebensgeschichten Anderer mit allen Sinnen einzutauchen.

Ich wünsche mir für Deutschland…

…dass wir endlich über die Konzepte von Integration und Toleranz hinwegkommen und zu einem gleichberechtigten Miteinander finden. Dass wir unsere unterschiedlichen Lebensrealitäten anerkennen, einander zuhören und gemeinsam gegen Rassismus, Ableismus und andere Formen der Diskriminierung kämpfen, weil sie uns alle betreffen.

© David Frank
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