Kein Schlussstrich! Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex von Licht ins Dunkel e.V.

Zehn Jahre nach dem Öffentlichwerden des NSU-Trios vernetzen sich unter dem Titel „Kein Schlussstrich!“ bundesweit 15 Theater sowie zivilgesellschaftliche Akteur:innen. Mit dem transmedialen Musikformat „Manifesto“, eigenen Theaterpremieren sowie einem vielfältigen Rahmenprogramm richtet das dezentrale Theaterprojekt die Aufmerksamkeit auf das Thema Rassismus, öffnet Räume zur Auseinandersetzung und setzt ein Zeichen gegen das Vergessen der Opfer und der Betroffenen von Rechtsterrorismus und rassistischer Gewalt.

„Kein Schlussstrich! ist ein mutiges und notwendiges Projekt zu einem aktuellen Thema der jüngsten Zeitgeschichte. Der NSU-Terror betrifft uns als Gesellschaft. Kunst und Kultur sind unsere einzigen Mittel, um dem Schmerz einen Raum zu geben und jenseits der politischen Diskussion das Thema Rassismus aufzuarbeiten. Dass sich hier Kulturschaffende über Städte- und Ländergrenzen hinweg verbinden, ist eine besondere Stärke des Projekts“, sagt die Jury.

Levent Arslan, Direktor Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund und Jonas Zipf, Vorstandsvorsitzender „Licht ins Dunkel e.V.“ und Werkleiter JenaKultur
Levent Arslan, Direktor Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund und Jonas Zipf, Vorstandsvorsitzender „Licht ins Dunkel e.V.“ und Werkleiter JenaKultur
29. Januar 2021

3 Fragen an… das Kurator:innen-Team von Kein Schlussstrich!

Beschreiben Sie Ihre Projektidee in 140 Zeichen.

Bundesweit vernetzen sich 15 Theater und Akteur:innen, um vielstimmig und vernetzt gegen Rassismus sowie gegen das Vergessen des NSU-Terrors zu wirken.

Wofür werden Sie die Fördersumme von 20.000 Euro verwenden?

Im vielfältigen Rahmenprogramm werden Künstler:innen zu Wort kommen, die im Kontext der künstlerischen Auseinandersetzung mit Rassismus und rassistischer Gewalt bereits außerordentliche Wirkung erzielt haben. Geplant sind Lesungen, Gastspiele und Konzerte mit Künstler:innen wie z.B. İdil Baydar und „Songs of Gastarbeiter“. Diese künstlerischen Beiträge werden das ästhetische Spielfeld erweitern und ein breites Spektrum von Zuschauer:innen erreichen. Die Fördersumme von 20.000 Euro wird für Honorare für Künstler:innen verwendet.

Ich wünsche mir für Deutschland...

… dass Deutschland demokratischer (im Sinne von freier, gleicher und solidarischer für Alle) wird.