MeetKinoMobil von MPower e.V.

MeetKinoMobil richtet sich an junge Frauen, die in Berliner Gemeinschaftsunterkünften leben, und eröffnet ihnen mit einem mobilen Kino den Zugang zu Kunst und Kultur über das Medium Film. In Filmworkshops mit professionellen Filmemacherinnen können die Teilnehmerinnen selbst filmisch aktiv werden und ihre Biographien sowie ihre Vorstellungen von Identität und der Gesellschaft, in der sie leben möchten, einbringen. Filme von Frauen werden an verschiedenen Orten gezeigt, in den Gemeinschaftsunterkünften, in Berliner Programm-Kinos wie das Hackesche Höfe Kino und in den Sommermonaten draußen im Open-Air-Format.

MeetKinoMobil schafft Orte zum Austausch und nutzt kulturelle (Film-)Bildung als Empowerment-Methode. Professionelle Filmemacher:innen stärken die jungen Frauen, geben Impulse und können ,Role Models‘ für sie sein. Die jungen Frauen werden empowert, indem sie technisch und kreativ befähigt werden, sich filmisch auszudrücken. Sie werden ermutigt, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar zu werden“, sagt die Jury.

© David Frank
© David Frank
© David Frank
© David Frank
© David Frank
© David Frank
30. März 2023

3 neue Fragen an… Mervete Bobaj, Gründerin und Vorstandsmitglied von MPower

Ihr Projekt ist 2020 im Rahmen von The Power of the Arts ausgezeichnet  – wo stehen sie heute damit?

Durch die Förderung unseres Projektes MEETkino mobil, wurde Mädchen* und jungen Frauen* mit Fluchtbiographie ein Raum der Begegnung und des Austausches gegeben, um gemeinsam Filme zu schauen, die ihre Lebenswelten und -wirklichkeiten zum Thema haben und in denen Frauen die Geschichten erzählen und Regie führen. Einige der Teilnehmenden haben in Workshops technische und künstlerische Mittel des Filmemachens durch professionelle Filmemacherinnen vermittelt bekommen und geben diese selbstorganisiert weiter an ihre Peer und Jüngere. Eine kleine Gruppe trifft sich weiterhin regelmäßig, geht gemeinsam ins Kino, schaut sich Filme an und tauscht sich über Ideen aus, um das Projekt weiterzuentwickeln und lebendig zu halten.

Was bedeutet die Auszeichnung für Sie aus heutiger Sicht? 

Die Auszeichnung hat geholfen, für junge Frauen*, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, kulturelle Zugänge zu eröffnen und ihnen künstlerische Mittel zum Ausdruck ihrer Themen zu vermitteln, damit sie selbst Bühnen und das Publikum erreichen.

Wie geht es weiter, was sind Ihre nächsten Vorhaben?

Einige der jungen Frauen* sind sehr inspiriert durch die Projekterfahrung und wollen weiterhin Ideen entwickeln mit Blick auf gendersensible, rassismuskritische Mädchen*arbeit. Sie organisieren sich momentan selbst und wollen die aufgebauten Netzwerke nutzen, um mehr junge Frauen zu erreichen. 

© David Frank
© David Frank
© David Frank
© David Frank
1. Dezember 2020

3 Fragen an… Mervete Bobaj, Gründerin und Vorstandsmitglied von MPower

Beschreiben Sie Ihre Projektidee in 140 Zeichen.

Junge Frauen lernen Filme von Frauen und die Filmemacherinnen kennen, sie nehmen an Workshops teil, erstellen eigene Filmarbeiten und werden so zu Erzählerinnen ihrer Lebenswirklichkeit.

Wofür werden Sie die Fördersumme von 20.000 Euro verwenden?

Das Preisgeld wird für Honorarzahlungen an die Künstlerinnen/Filmemacherinnen, Multiplikatorinnen und Kuratorinnen zum Einsatz kommen, darüber hinaus für das Design und den Druck von Flyern, Materialanschaffungen (z.B. Leinwände, Beamer, Lautsprecher, Kabel) und Filmmieten.

Ich wünsche mir für Deutschland...

… dass mehr Diversität in der Kulturbranche zu sehen ist.