Das sind die Preisträger:innen 2020

Aus über 130 Einreichungen wählte die Jury zehn Leuchtturmprojekte mit Vorbildcharakter aus, verteilt über ganz Deutschland.

10. November 2020

The Power of the Arts unterstützt explizit Kulturprojekte, die sich für eine offene Gesellschaft einsetzen. Mit den Mitteln der Kunst werden gesellschaftlich hochrelevante Themen adressiert, um einen proaktiven Beitrag zu mehr Diversität, Teilhabe und Inklusion zu leisten. Der von der Philip Morris GmbH initiierte Förderpreis wird bereits zum vierten Mal vergeben.

„Besonders in Zeiten der Krise zeigt sich, welche wichtige Rolle Kunst und Kultur in der Gesellschaft einnehmen und wie sie einen Beitrag leisten kann, um Menschen zusammenzubringen. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der Förderung in diesen Bereichen, da viele Kunst- und Kulturschaffende von den Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie mit am härtesten betroffen sind“, sagt Elfriede Buben, Leiterin Corporate Responsibility bei der Philip Morris GmbH.

Die Preisträger in diesem Jahr decken erneut eine große Bandbreite an Kunstformen und Schwerpunkten des sozialen Engagements ab. Die Preisträger:innen im Überblick:

Spiegel|Arche von Der Grüne Salon e.V. © David Frank
Spiegel|Arche von Der Grüne Salon e.V. © David Frank

SPIEGEL|Arche von Der Grüne Salon e.V. aus Roldisleben (Thüringen)

Die SPIEGEL|Arche in Roldisleben (Thüringen) schafft einen Ort der Begegnung zwischen Himmel und Erde im Zeichen der Kunst; er steht für Offenheit, Toleranz und Neugierde. Den Raum bilden zwei übereinandergestapelte Container, die außen verspiegelt wurden. Fabian Knecht wird die SPIEGEL|Arche 2021 als erster renommierter Künstler bespielen, um damit Besucher:innen einen neuen Blick auf die Umgebung und sich selbst zu erschließen.

Baynatna & FANN - die arabischsprachige Bibliothek Berlins, WIR MACHEN DAS © David Frank
Baynatna & FANN - die arabischsprachige Bibliothek Berlins, WIR MACHEN DAS © David Frank

Baynatna & FANN – die arabischsprachige Bibliothek Berlins, WIR MACHEN DAS aus Berlin

Baynatna, die erste arabischsprachige Bibliothek in Berlin schafft zusammen mit dem digitalen Kunst- und Kulturmagazin FANN mit „Baynatna & FANN“ Räume der Begegnung, der Kommunikation und der Inspiration für Künstler:innen, Kulturschaffende und Wissenschaftler:innen.

Soura Filmfestival e.V. © David Frank
Soura Filmfestival e.V. © David Frank

Soura Film Festival e.V. aus Berlin

Das Soura Film Festival in Berlin rückt queere Filme aus dem Nahen Osten und Nordafrika in den Fokus und bietet LGBTQI+ Filmemacher:innen, die Verfolgung oder Zensur erleben, eine Plattform und die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen.

Sexability von Thikwa Werkstatt für Theater und Kunst der nbw gGmbH © David Frank
Sexability von Thikwa Werkstatt für Theater und Kunst der nbw gGmbH © David Frank

Sexability von Thinkwa Werkstatt für Theater und Kunst der nbw gGmbH aus Berlin

Das Projekt „Sexability“ ist ein inklusives Film- & Aufklärungsprojekt der THIKWA WERKSTATT FÜR THEATER UND KUNST der nbw gGmbH und Anne-Christin Plate, das sich mit der Vielfalt von Sexualität aus der Sicht von Künstler*innen mit Behinderungen befasst. In einem künstlerischen Schaffensprozess von Menschen mit und ohne Behinderungen entsteht ein Animationsfilm, der auf sensible Art und Weise informiert, aufklärt und gesellschaftliche Tabus aufbricht.

Musiklusion - Digitale Partizipation von der Lebenshilfe Tuttlingen e.V. © Andreas Brand
Musiklusion - Digitale Partizipation von der Lebenshilfe Tuttlingen e.V. © Andreas Brand

Musiklusion – Digitale Partizipation von der Lebenshilfe Tuttlingen e.V.

Menschen mit und ohne Behinderung entwickeln in Tuttlingen (Baden-Württemberg) mit „Musiklusion – Digitale Partizipation“ im digitalen Raum kollaborative Musikvideos für mehr gesellschaftliche Teilhabe im künstlerisch-kulturellen Kontext und setzen ihre kreative Arbeit auch unter Pandemie-Bedingungen fort.

Access Maker von Un-Label e.V. © Anna Spindelndreier
Access Maker von Un-Label e.V. © Anna Spindelndreier

Access Maker von Un-Label e.V. aus Köln

Die Performing Arts Company Un-Label aus Köln stößt mit ihrem neuen Programm „Access Maker“ mit Hilfe von künstlerischen Workshops und Beratung durch Kulturschaffende mit und ohne Behinderung und vielfältigen kulturellen Hintergründen einen Qualifizierungsprozess an, für mehr Inklusion und Diversität in Kulturinstitutionen.

Himmel über Adelsheim // Eine Knastoper vom Kammerorchester Stuttgart e.V. © Oliver Röckle
Himmel über Adelsheim // Eine Knastoper vom Kammerorchester Stuttgart e.V. © Oliver Röckle

Himmel über Adelsheim // Eine Knastoper vom Stuttgarter Kammerorchester e.V. aus Stuttgart

Das Stuttgarter Kammerorchester erarbeitet mit der Dirigentin Anna-Sophie Brüning und dem Rapper Afrob für das Projekt „Himmel über Adelsheim // eine Knastoper“ mit jugendlichen Häftlingen der JVA Adelsheim ein Musiktheater, in dem diese gemeinsam und gleichberechtigt ihre eigenen Geschichten als Oper kreieren.

MeetKinoMobil - MPowere.V. © David Frank
MeetKinoMobil - MPowere.V. © David Frank

MeetKinoMobil von MPower e.V. aus Berlin

Das Berliner „MeetKinoMobil“ eröffnet jungen Frauen mit Flucht- und Migrationsbiografie über Kino und Filmworkshops in Gemeinschaftsunterkünften den Zugang zu Kunst und Kultur über das Medium Film.

Nach:Denkmal von Fuchsbau e.V. © Moritz Küstner
Nach:Denkmal von Fuchsbau e.V. © Moritz Küstner

Nach:Denkmal von Fuchsbau e.V. aus Hannover

Bei dem Projekt „Nach:Denkmal“in Hannover erschaffen zehn Künstler*innen mit Migrations- und Fluchthintergrund mit Gegendenkmälern Werke, die die Geschichten ihrer Communities in Hannover im öffentlichen Raum positionieren und einen neuen Umgang mit Erinnerungskultur anregen.

Der zehnte Preisträger wird aus projektbezogenen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

 

Kulturförderung in Zeiten der Corona-Pandemie

Um Kulturprojekte in diesem Jahr und unter den besonderen Herausforderungen umfassender unterstützen zu können, prämiert der Kulturförderpreis The Power of the Arts in diesem Jahr statt vier nun zehn Projekte. Darüber hinaus zeichnet er sowohl bereits in der Entstehung befindliche als auch bisher nur geplante Projekte aus, um den Kunst- und Kulturschaffenden, die oft unter großem persönlichen Einsatz für gesellschaftlich relevante Themen einstehen, mehr Flexibilität und Planungssicherheit zu ermöglichen.

Aus Rücksicht auf den Infektionsschutz wurde dieses Jahr von einer festlichen Preisverleihung abgesehen und die Prämierung in Einzelterminen vorgenommen. „Da noch nicht alle prämierten Projekte aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen realisiert worden sind, wird The Power of the Arts die Arbeiten in den nächsten Monaten weiter begleiten. Wir sind gespannt auf die Umsetzung und Weiterentwicklung in diesen besonderen Zeiten und zu so wichtigen Themen für unsere Gesellschaft“, so Elfriede Buben.